Theologie der Herrlichkeit oder des Kreuzes
Martin Luther anerkannte, dass die «Theologie des Kreuzes» mit unserer Vernunft im Widerspruch steht. Der Weg der Herrlichkeit schmeichelt unserer menschlichen Natur, ihrem Stolz und Selbstvertrauen. Er verspricht das Leben, aber führt letztlich in den Tod. Der Weg des Kreuzes hingegen riecht nach Tod, aber führt zum ewigen Leben in Christus. Noch heute prallen diese zwei Weltanschauungen in der Kirche und in unseren Herzen aufeinander.
Der freie Wille
Wenn wir die Konsequenzen der Sünde Adams mit den Folgen für alle Menschen so annehmen, wie sie in der Bibel aufgezeigt werden, dann werden wir akzeptieren, dass jeder Teil unserer Natur verdorben wurde. Darum ist auch unser Wille nicht mehr frei, das Gute zu wollen. Erst wenn wir das Ausmass des Schadens der Sünde erkennen, werden wir uns wahrhaftig nach der Erlösung ausstrecken, die Gott in Christus anbietet.
Gesetz und Gnade
Obwohl Luther die Lehre Roms ablehnte, dass der Mensch auf dem Weg der Einhaltung des Gesetzes das Heil finden kann, bezeichnete er das Gesetz Gottes als die heilsamste Lehre des Lebens. Warum sollte die Kirche die Wertschätzung des Reformators teilen?
Sünde und Tod
Wie können Sünder vor dem heiligen Gott gerecht werden? Welchen Beitrag können unsere guten Werke leisten? Martin Luther gab in der Heidelberger Disputation eine deutliche Antwort: Selbst die Werke der von der römischen Kirche hochverehrten Heiligen sind Todsünden.
Die Heidelberger Disputation
Im Jahr 1518 trafen sich Theologen zu einem Streitgespräch in Heidelberg. Wieso wurde diese Besprechung einberufen? Welche Themen wurden besprochen? Was wurde durch das Treffen erreicht? Und: Warum sprechen wir heute von dem, was vor 500 Jahren verhandelt wurde?